Deutschland Mitte März 2020: die Welt ist verrückt geworden! Innerhalb von wenigen Tagen ging die Reise von relativer Unbeschwertheit hin zur selbstgewählten Isolation. Nein, das ist noch untertrieben. Mittlerweile wird in hysterischer Panik gefordert, die Autoritäten mögen hart durchgreifen. Wann gab es so was jemals? Und ohne den Teufel an die Wand malen zu wollen: das ist die Lunte am Pulverfass. Militante Gruppen haben schon zu Plünderungen aufgerufen (siehe beispielsweise hier) und quarantänisierte Geflüchtete hielten bzw. halten die Ordnungsbehörden mit Tumulten und Ausbruchsversuchen in Trab (siehe beispielsweise hier). Ist es da noch weit bis man sich gegen mehrere Angreifer wehren muss? Hoffen wir nicht das es soweit kommt. Falls doch – hier ein paar Tipps die das Leben verlängern können.
Inhaltsverzeichnis
Schusswaffen
Eine der größten Gefahren, denen man in einer städtischen Überlebenssituation ausgesetzt ist, ist ein Angriff von mehreren Personen. Jeder, dem Leben lieb ist muss, muss in der Lage sein, sich und seine Angehörigen vor allen Arten von gewalttätigen An- und Übergriffen zu schützen. Eine Schusswaffe zu haben, kann zwar sicherlich das Spielfeld ebnen, und ich denke, jeder sollte im Umgang damit geschult werden, aber wir sind hier nicht in Amerika, Schusswaffen sind für die meisten Deutschen bzw. Mitteleuropäer keine Option. Zudem gibt es Zeiten und Situationen in denen man über keine Schusswaffe verfügt, oder diese nicht einsatzbereit ist (beispielsweise aus Mangel an Munition).
Was kann man also tun wenn man von Mehreren angegriffen wird?
Sich dem Angriff eines verrückten Irren zu stellen, kann eine ernste, manchmal sogar lebensbedrohliche Situation sein. Wenn Leute schon austicken wenn es um Klopapier geht, wie werden sie dann erst drauf sein, wenn sie merken, dass sie nichts mehr zu essen haben und die Supermarktregale entgegen den Verlautbarungen offizieller Stellen leer bleiben? Wie wollen es nicht hoffen, aber man sagt, wenn die Lieferkette zusammenbricht, dann dauert es noch 2 Tage …
Geht man dann davon aus, dass der Klopapier Irre kein Einzelfall ist, dann beschreibt das das braucht man nicht viel Phantasie um sich ausmalen zu können was auf einen zukommt. Wenn man mit dieser Art von Situation konfrontiert wird, dann gibt es einige Dinge, die man tun beziehungsweise beachten muss.
Die Lage erfassen:
Gibt es einen Fluchtweg? Dies ist nicht die Zeit sich zu profilieren und schnell ein paar Insta-Fotos zu machen um sich als Held zu inszenieren. Es ist auch überhaupt nichts dabei zu flüchten. Jedes Tier zieht die Flucht vor und nur Idioten und selbstverliebte Träumer kämpfen wenn sie nicht müssen.
Kannst du dich aus der Situation herausreden? Sich aus einem einer potentiellen Bedrohungssituation herauszureden, ist mehr Kunst als Wissenschaft und erfordert sowohl Sprachgewandheit, Bauchgefühl, psychologisches Wissen und Eier aus Stahl. Es gibt auch ein paar Dinge, die man für sich abspeichern sollte.
- Einer gewaltbereiten Gruppe zu sagen, sie solle sich verpissen, hilft mit Sicherheit nicht die Situation zu entschärfen. Das mag nach gesundem Menschenverstand klingen, aber in einer Stresssituation neigen Menschen dazu, in Panik zu geraten oder sich von ihrem Ego dominieren zu lassen und überzureagieren.
- Bedenke, dass du es womöglich mit mit Menschen zu tun hast die triebgesteuert agieren und vernünftigen Argumenten nicht zugänglich sind – warum auch immer. Bleib ruhig und zeige keine Angst. Diese Art von Menschen können deine Angst riechen, und in dem Moment, in dem sie wahrnehmen hast du den Kampf bereits verloren.
- Ignoriere dein Ego und entschuldige dich. Auch wenn du dich überwinden musst. Manchmal wollen diese Schwachmaten vor der Gruppe einfach nur cool dastehen. Wenn du dich entschuldigst können sie wie großen Macker dastehen und du kommst glimpflich aus der Situation. Sei aber mental vorbereitet, dass es nicht so einfach wird.
Tipps wenn du kämpfen musst
Wenn du keine anderen Möglichkeiten hast und dein Leben in Gefahr ist, dann musst du wissen, wie du dich schützen kannst. Die folgenden Maßnahmen sollten nur ergriffen werden, wenn dein Leben in unmittelbarer gefährdet ist.
Die Körpersprache der Gruppe beobachten – Die Körpersprache der Gruppe gibt dir Aufschluss darüber, wann sie zum Angriff bereit ist. Folgenden Aktionen können ein Zeichen dafür sein, dass sie angreifen werden:
- Die Angreifer nehmen ihre Kopfbedeckungen ab oder zieht ihre Jacken, Hemden, usw. aus.
- Die Angreifer können anfangen, unregelmäßige Bewegungen zu machen, wie z.B. die Nase zu reiben, die Haare zurück zu drücken, die Zähne zusammenzubeißen oder seine Kopf hin und her zu bewegen.
- Die Augen der Gruppe beobachten – sie schauen sich gegenseitig an um sich „abzugleichen“.
- Die Fäuste der Angreifer beobachten – oft werden sie instinktiv zusammengeballt kurz bevor er anzugreifen.
Waffen – Wenn du keine Waffe bei dir trägst, scanne schnell deine Umgebung. Bierflaschen, Baumäste, Mülltonnen, Ziegelsteine und sogar der Stift in deiner Tasche können in einer Notsituation als improvisierte Waffen benutzt werden.
Psychologie – Gegen eine Gruppe zu kämpfen, bedeutet nicht immer, gegen die ganze Gruppe kämpfen zu müssen. Tatsächlich ist es dein Ziel, gegen so wenige von ihnen wie möglich zu bekämpfen. Anstatt ihre Körper zu besiegen, musst du ihren Geist – ihre Moral – zerstören. Dass kannst du folgendermaßen erreichen:
- Dein Erstschlag muss sie schocken!
- Je sichtbarer die Verletzung ist, desto größer der physiologische Effekt auf den Rest der Gruppe!
- Die ersten paar Sekunden des Kampfes sind entscheidend – wenn du die Gruppe jetzt psychologisch besiegen kannst, werden die anderen sehr Wahrscheinlich das Weite suchen, ohne dass du einen weiteren Schlag abgeben musst.
Identifiziere den Anführer – Wer ist das stärkste Glied? Diese Person ist deine Hauptbedrohung und muss als erstes ausgeschaltet werden. Die Ausschaltung des Anführers kann die Kampfbereitschaft der Gruppe zerstören und ist der erste Schritt, um einen Angriff zu überleben. Denk daran, dass du eine starke, sichtbare Verletzung erzeugen willst, die die Gruppe dazu bringt, ihren Angriff zu überdenken.
Wo angreifen? – In einer Situation auf Leben und Tod gibt es keine Regeln. Augen ausstechen, Kniescheiben zerschmettern, oder etwas in die Kehle rammen – erlaubt ist was hilft aus der Situation als Sieger hervor zu gehen. Dein Ziel ist es, die Angreifer mit allen verfügbaren Mitteln davon abzuhalten dir zu schaden.
Fazit
Natürlich wünsche ich dir und mir, dass wir nie in eine solche Situation kommen. Falls doch, dann viel Glück. Und vergiss nicht 3/4 ist Kopfsache, das wußte schon Sun-Tsu – siehe hier (Amazon).
Titelbild: Florian Olivo auf Unsplash
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10 Top-Tipps für den Notfall – hier.
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Müllmanagement in der Krise – hier.
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Tipps zum Packen des Notfall-Rucksacks – hier.
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