Der ultimative Leitfaden zu Griffmaterialien für Messer

In diesem Artikel schauen wir uns die verschiedenen Materialien an aus denen Messergriffe gefertigt werden und beurteilen diese. Unwissende machen oft den Fehler zu denken, dass der Messergriff hauptsächlich eine Frage der Ästhetik bzw. der persönlichen Vorliebe ist. Tatsächlich ist der Griff in seiner Gesamtheit, sprich, und damit auch das Griffmaterial durch seine ergonomische Beschaffenheit entscheidend für die Gesamtleistung eines Messers.

Vor diesem Hintergrund werfen wir einen Blick auf die gängigsten Griffmaterialien. Messergriffe können aus allen möglichen Materialien hergestellt sein – Metall, Kunststoff oder auch natürliche Materialien wie Holz, Hirschhorn usw. Dabei hat jedes Material seine individuellen Stärken und Schwächen. Darum: egal für welchen Typ Messer man sich interessiert, dieser Leitfaden soll helfen das beste Griffmaterial für den gewünschten Einsatzbereich bzw. die gewünschte Anwendung zu finden.

KUNSTSTOFF

FRN/Zytel®

Zytel® ist eine Art glasfaserverstärktes Nylon (Fiber Reinforced Nylon = FRN). Ein thermoplastischer Werkstoff, der vom amerikanischen Chemiekonzern DuPont entwickelt wurde. Zytel® ist sehr robust, biege- und abriebfest, zudem günstig und praktisch unzerstörbar.

Bei FRN sind die Nylonfasern willkürlich angeordnet. Dadurch ergibt sich ein homogenes Gefüge das in alle Richtungen gleich belastbar ist. Im Gegensatz zu G-10, Kohlefaser und Micarta, bei denen die Fasern in eine Richtung ausgerichtet sind. FRN ist zudem preiswert und kann in jede gewünschte Form gespritzt und damit auf vielfältige Weise strukturiert werden. Dies ermöglicht die Herstellung hoher Stückzahlen und senkt die Kosten.

Viele Messer-Liebhaber können sich jedoch nicht für Zytel® erwärmen, da es einen „Plastik-Look“ hat und etwas weniger ‚griffig‘ ist als beispielsweise G-10.

Vorteile: robust, preiswert, praktisch kein Pflegaufwand
Nachteile: „billiges“ Plastikgefühl, weniger griffig als G-10

Beispiele für FRN Griffe

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SPYDERCO Pacific Salt H1 mit gelbem FRN Griff
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Spyderco Endura 4 ZDP-189 mit FRN Griff in British Racing Green

Grivory

GRIVORY ist ein dem FRN/Zytel sehr ähnlicher, zäher Kunststoff der von der Firma EMS-GRIVORY aus biobasierten Polyphthalamiden hergestellt wird (siehe hier). Die Allermeisten mögen ihn als Material für Griffschalen und bei normalem Gebrauch ist an ihm funktional absolut nichts auszusetzen. Einziger Nachteil: sie sind dem einen oder anderen möglicherweise nicht steif genug.

Beispiel für Grivory Griffe

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Benchmade Bugout 535, Grau, S30V, Grivory Griffe (Farbe: Ranger green)

G-10

G-10 ist ein Hochdruck-Fiberglas-Laminat und somit ein Verbundmaterial. Die Eigenschaften von G-10 sind ähnlich denen von Kohlefaserverbundstoffen, wenn auch etwas schlechter, dafür aber für den Bruchteil deren Preise. Zur Herstellung werden mehrere Lagen Glasfasergewebe in Harz getaucht, anschließend zusammengepresst und unter Druck gebacken. Das fertige Material ist extrem zäh, hart, stabil und sehr leicht. Tatsächlich gilt G-10 als das zäheste aller GFK-Laminate und stabiler (wenn auch spröder) als Micarta®.

Schachbrett- und andere Muster geben dem Griff eine Textur, die für einen soliden, komfortablen Griff sorgt. Beim Produktionsprozess können die Farben der einzelnen Schichten variiert werden, um einzigartige optische Ergebnisse des G-10 Griffs zu erzielen. Insbesondere taktische Falter und Messer mit feststehender Klinge profitieren von den G-10 Eigenschaften, da das Material leicht, langlebig, aber nicht porös und in verschiedenen Farben erhältlich ist. G-10 ist ein Dauerfavorit vieler Messerfreunde.

Da es zwar billiger in der Herstellung ist als Kohlefaser, aber dennoch in eine Form geschnitten und bearbeitet werden muss ist es nicht so wirtschaftlich ist wie das Spritzgussverfahren der FRN-Griffe.

Vorteile: hart, leicht, langlebig
Nachteile: spröde, nicht so elegant

Beispiele für G10 Griffe

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COLD STEEL Ultimate Hunter, CTX-XHP, G10 Griffe
Spyderco-ParaMilitary2-S110V-g10-gross-gerade
Spyderco ParaMilitary 2, S110V, G10 Griffe

Micarta®

Micarta ist ein auf Phenolen (eine Art Harz) basierendes Produkt. Zur Herstellung von Micarta Griffschalen wird dünnes, in viele Lagen geschichtetes Leintuch in Phenolharz getränkt. Das Ergebnis ist ein Produkt das leicht und stabil ist und eleganter aussieht als G-10. Seine ursprünglich Verwendung fand es als elektrischer Isolator und es ist mit Sicherheit eines der besten Materialien für Messergriffe.

Leider hat Micarta von Haus aus keine Oberflächenstruktur. Es ist sehr glatt und gleitfähig, daher muss Struktur erst – und das meist in Handarbeit – eingebracht werden, das macht es teuer. Micarta ist zudem sehr hart und nicht leicht zu zerkratzen, d.h. es hält sich im Allgemeinen gut.

Kurz: Micarta® ist G-10 sehr ähnlich, aber etwas teurer.

Vorteile: hart, leicht, langlebig
Nachteile: teuer, spröde

Beispiele für Micarta® Griffe

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AXARQUIA Profi Überlebensmesser, MOVA-58 Stahl, Micarta Griff
crkt-folts-minimalist-micarta-5Cr15MoV-halsmesser-gerade
CRKT Folts Minimalist Halsmesser, 5Cr15MoV, Micarta Griff

Kohlefaser (CFK)

Kohlefaser (CFK, Carbon) ist ein allgemeiner Begriff der sich auf eng gewebte dünne Fasern aus Kohlenstoff bezieht die in Harz getränkt und anschließend (idealerweise mit Wärme) gehärtet werden. Kohlefaserverstärkter Kunststoff ist was man erhält wenn man ein Messer mit „Carbongriff“ kauft. Das Ergebnis? Ein überdurchschnittlich stabiles und doch leichtes Material, das aber leider immer noch recht teuer ist. Stabil ist es, ja, aber bei weitem nicht unzerstörbar und auch spröde. Man sollte sich Kohlefasern als ein Bündel zusammengeklebter Strohhalme vorstellen. Ultrastabil in Laufrichtung (weit mehr als Stahl), nicht so in die andere Richtung. Und weil es tendenziell spröde ist, kann es bei Belastungsspitzen (harte Stöße) brechen.

Optik: die Art und Weise wie das Kohlenstoff-‚Geflecht‘ das Licht reflektiert sorgt für interessante Effekte. Allerdings ist die Herstellung von CFK-Griffen ein arbeitsintensiver Prozess, so dass man sie nur bei den hochwertigeren Messern findet.

Vorteile: stabil, leicht, auffällig
Nachteile: teuer, spröde

Beispiele für Carbon Griffe

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Spyderco Caly 3.5 ZDP-189 Carbon Griff
Zero-Tolerance-ZT-0452CF 0452cf-CPM-S35VN-Carbon-gerade
Zero Tolerance ZT-0452CF 0452cf, CPM-S35VN, Carbon Griff

NATURMATERIALIEN

Knochen

Griffe aus (Tier-) Knochen werden seit Anbeginn der Menschheit verwendet und sind bei Messersammlern nach wie vor sehr beliebt. Tatsächlich ist es heute immer noch das gebräuchlichste Material für klassische Taschenmesser. Die Knochen stammen von unterschiedlichsten Tieren, darunter auch Elefanten und Giraffen. Der am häufigsten verwendete und kosteneffizienteste Knochen heutzutage ist aber immer noch der in rauhen Mengen vorhandene Rinderknochen. Neben Knochen werden oft auch andere, ähnliche Materialien tierischen Ursprungs verwendet, wie Geweihe (Hirsch, Elch, etc.), Hörner (Schaf, Kuh, Büffel, etc.) und Stoßzähne (z.B. Elefant, Walross).

Natürlich mögen viele allein schon aus Tradition Griffe aus Knochen. Diese können eingefärbt werden, um helle Farben zu erzielen, und zur Verbesserung der Griffigkeit mit einer Textur versehen werden.

Leider ist ein Knochengriff bei starker Beanspruchung etwas rutschig. Außerdem ist er porös, was seine Robustheit beeinträchtigt und ihn anfällig für Verformungen und Risse macht. Temperatur, Licht und Feuchtigkeit können die Eigenschaften eines Knochengriffs beeinflussen, was sie für viele nur bedingt geeignet macht.

Vorteile: kostengünstig, die Verwendung von Farbstoffen schafft auffällige Designs, traditionell
Nachteile: porös, rissanfällig, etwas rutschig

Beispiele für Griffe aus Knochen

Perkin-Damastmesser-Knochengriff-gerade
PERKIN Damastmesser mit Knochengriff
Frost-Cutlery-Outdoormesser-Blauer-Knochen-Griff-gerade
FROST CUTLERY Outdoormesser Blauer Knochen Griff

Holz

Wie Knochen auch wird Holz als Material für Messergriffe verwendet seit es Messer gibt. Ein qualitativ hochwertiger Holzgriff kann langlebig und attraktiv sein, was Holz zu einem relativ preiswerten Material für hochbelastete Messer macht. Holz verleiht einem Messer zudem Eleganz und macht sie damit bei Sammlern beliebt.

Für Messergriffe finden verschiedene Holzarten Anwendung. Je nachdem wie und wo das Messer eingesetzt werden soll spielt auch die Wahl des richtigen Holzes eine nicht unerhebliche Rolle. Soll das Messer oft unter nassen Bedingungen verwendet werden, sollte auf Weich- und/oder Edelhölzer verzichtet werden. Besser geeignet ist Hartholz oder ein stabilisiertes Holz das mit Kunststoff umspritzt ist.

Harthölzer stammen vorwiegend von Laubbäumen, während Weichhölzer weitgehend von Nadelbäumen stammen. Es gibt heutzutage hunderte verschiedener exotischer Harthölzer die zur Messerherstellung verwendet werden, jedes mit seiner ganz spezifischen Ästhetik.

Beispiele für stabilisierte Hölzer sind Dymondwood®, Staminawood® und Pakkawood®, Sperrholz das typischerweise aus Birke hergestellt wird. Beim Herstellerprozess wird ein Polymerharz injiziert und anschließend unter hohem Druck verdichtet. Das Ergebnis ist ein sehr dichtes und haltbares Material das immer noch seine natürliche Schönheit aufweist.

Die Preise bei Holzgriffen driften sehr weit auseinander, dies ist dem Typ und der relativen Knappheit des verwendeten Holzes geschuldet.

Vorteile: abwechslungsreich, ansprechend, haltbar, angenehme Haptik
Nachteile: porös und nicht so stabil

Beispiele für Holzgriffe

TACKLIFE-klappmesser-3CR13-420-holzgriff-gerade
TACKLIFE Klappmesser, 3CR13-420, Holzgriff
boeker-handwerksmeister-taschenmesser-440A-gerade
Böker Handwerksmeister Taschenmesser, 440A Stahl, Holzgriff

Leder

Gelegentlich trifft man auch Messer mit Ledergriffen an, hauptsächlich bei klassischen Jagd- und Militärmessern. In der Regel wird dabei das Leder bei der Herstellung eng um ein anderes Material gewickelt. Manchmal werden aber auch Lederscheiben auf dem Messerzapfen gestapelt, verleimt und gepresst. Im nächsten Schritt werden diese dann geschliffen – profiliert für Griffergonomie und um ein attraktives Aussehen zu erhalten.

Messergriffe aus Leder sind zwar schön anzusehen, aber sie sind eher nicht so gut in Bezug auf Haltbarkeit und Festigkeit, so dass man sie nur selten an einem taktischen Messer oder einem Gebrauchsmesser sehen wird. Eine andere und häufigere Anwendung von Leder bei Messergriffen ist es, Messergriffe aus Knochen, Holz oder anderen natürlichen Materialien mit Leder zu betonen.

Vorteile: kostengünstig, traditionell
Nachteile: mangelnde Robustheit und Haltbarkeit

Beispiele für Ledergriffe

Perkin handgemachtes Jagdmesser mit Scheide - Ledergriff Bowiemesser
handgemachtes Jagdmesser von PERKIN
Ka-Bar-Kampfmesser-1095-gerade
KA-BAR USMC Messer

Perlmutt

Perlmutt – „die Mutter der Perle“ ist ein Material das natürlich in Austern und Muscheln vorkommt. Perlmutt ist auch das Material aus dem Perlen bestehen (sofern sich ein Fremdkörper in die Auster verirrt oder vorsätzlich zum Zweck der Perlenproduktion dort eingepflanzt wird). Da es selten ist beziehungsweise aufwändig gewonnen werden muss, ist es ein teures Material. Anderseits ist es aber sehr stilvoll und robust, was es ideal für die Herstellung von eleganten und hochwertigen Messern macht. Perlmutt lässt sich in der Werkstatt relativ leicht bearbeiten – es kann problemlos geschliffen und in eine Vielzahl von Formen gebracht werden. Für ultimative Exotik gibt es schwarzes Perlmutt aus Tahiti, das aber sehr selten ist. Etwas billiger ist Abalone, das aus der Schale der Mollusken gewonnen wird, ebenfalls über eine hohe Ästhetik verfügt, aber nicht sehr haltbar ist.

Vorteile: natürliche Schönheit
Nachteile: teuer, rutschig

Beispiele für Griffe aus Perlmutt

boeker-scout-mother-of-pearl-taschenmesser-440C-gerade
Böker Scout Mother of Pearl, 440C, Perlmuttergriff
Boeker-Magnum-Pearl-Rainbow-01LG805-440A-gerade
Boeker MagnumPearl Rainbow 01LG805, 440A, Perlmuttgriff

METALLE

Edelstahl

Edelstahl bietet ausgezeichnete Haltbarkeit und Korrosionsbeständigkeit, ist aber nicht besonders leicht. Darüber hinaus können Edelstahlgriffe ziemlich rutschig sein, so dass die Hersteller Ätzungen vornehmen oder Rillen einbringen müssen um die Reibung zu erhöhen. Zur Verbesserung der Griffigkeit wird daher häufig Edelstahl in Kombination mit Kunststoff oder Gummi verwendet. Ausnahme: bei EDC- und/oder Hochleistungsmessern werden Edelstahlgriffe wegen des zusätzlichen Gewichts normalerweise vermieden.

Vorteile: Stabil, langlebig, korrosionsbeständig
Nachteile:
schwer, kann rutschig sein

Beispiele für Edelstahlgriffe

Sanrenmu-7010-710-Klappmesser-8Cr14MoV-Edelstahl-gerade
Sanrenmu 7010 710 Klappmesser, 8Cr14MoV, Edelstahlgriff
Spyderco-Bug-Knife-Taschenmesser-3Cr13MoV-Edelstahl-gerade
Spyderco Bug Knife, 3Cr13MoV, Edelstahlgriff

Aluminium

Aluminium ist ein sehr haltbares Material für Messergriffe und wird meist eloxiert für Härte, Schutz und um etwas Farbe ins Spiel zu bringen. Es ist ein Metall mit geringer Dichte, das für eine schöne, kraftvolle Haptik des Messer sorgt, ohne es schwerer zu machen. Die heute am häufigsten verwendete Aluminiumart ist die T6-6061-Legierung, eine Legierung mit enormer Zugfestigkeit.

Richtig texturiert kann ein Aluminiumgriff einen vergleichsweise sicheren Griff bieten der auch bei längerem Gebrauch bequem und ergonomisch ist. Wer sein Messer in den kälteren Wintermonaten benutzt, kann jedoch die unangenehme Erfahrung machen, dass das Griffmaterial aufgrund seiner wärmeleitenden Eigenschaften unangenehm kalt wird.

Aluminium gilt allgemein auch als weniger hochwertig und robust als Titan, warum man es in der Regel nicht bei hochwertigen Messern findet.

Vorteile: stabil, leicht, langlebig, korrosionsbeständig
Nachteile: kalt in der Hand, kann ein wenig rutschig sein, anfällig für Kratzer und Beulen

Beispiele für Messergriffe aus Aluminium

Wolfgangs-UNDIQUE-Survival-Messer-440C-Aluminiumgriff-gerade
Wolfgangs UNDIQUE Survival-Messer, 440C, Aluminiumgriff
Buck 282807 Taschenmesser, 420HC, Aluminiumgriff

Titan

Titan ist eine leichte Metalllegierung und bietet die beste Korrosionsbeständigkeit aller Metalle. Es ist ein wenig schwerer als Aluminium, gilt aber dennoch als leichtes Metall und es ist robuster. Leider ist es auch aufwändiger zu verarbeiten und daher teurer.

Im Gegensatz zu Aluminium ist Titan eines der seltenen Metalle, das sich warm anfühlt, was vor allem im Winter vorteilhaft ist. Es ist sehr robust und dennoch „federnd“, weshalb man Titan häufig als Futter-Material bei Messern mit Futterschloss sieht. Sowohl Titan als auch Aluminium sind im Vergleich zu Edelstahl kratzempfindlich.

Durch Anodisierung kann Titan eine einzigartige und attraktive Farbe gegeben werden. Dies kommt besonders bei Einzelanfertigungen zum Einsatz. Außerdem kann es zusätzlich durch perlstrahlen texturiert werden.

Allerdings sollte man sich auch vor der Titan-Vermarktungsmaschinerie hüten. Titan ist zwar ein gutes Material aber nicht alle Legierungen sind so robust wie Edelstahl, zumal es bei weitem nicht so unverwüstlich ist wie die Werbung glauben machen möchte.

Vorteile: stabil, leicht, korrosionsbeständig
Nachteile: relativ teuer, kratzempfindlich

Beispiele für Messergriffe aus Titan

Kubey-KU046-Klappmesser-D2-Titangriff-gerade
Kubey KU046 Klappmesser, D2, Titangriff
EF220-taktisches-Klappmesser-D2-Titangriff-gerade
EF220 taktisches Klappmesser, D2, Titangriff

Schlussbemerkung

Es gibt Griffmaterialien in den unterschiedlichsten Qualitäten, Farben und Formen. Neben dem Budget ist vor allem der Anwendungsbereich wichtig. Die falsche Wahl des Griffmaterials kann das Arbeiten mit dem Messer zur Qual oder im Extremfall sogar unmöglich machen. Anderseits nützt auch das beste Griffmaterial nichts wenn nicht der Messerstahl zur Anwendung passt. Darum, egal welches Messergriffmaterial verwendet wird sollte man auch tunlichst darauf achten, es mit dem richtigen Messerstahl zu kombinieren. Siehe dazu den Leitfaden zu den besten Messerstählen.

Auch interessant:

Leitfaden Messerstahl

Welcher Messerstahl ist der richtige für mich? – hier.

Tabellarische Übersicht Messerstahl

Referenztabelle Messerstahl – hier.

Messerstahl-FAQ – Teil 3

Verschiedene Stähle und ihre Eigenschaften – hier.

Noch mehr Leitfäden

Outdoormesser.net nach „Leitfaden“ durchsuchen – hier.

2 Kommentare zu „Der ultimative Leitfaden zu Griffmaterialien für Messer“

  1. Hallo Andreas,

    meine Vorliebe für schöne, praktische Messer würde bereits in jungen Jahren geweckt, und durch Corona habe ich begonnen, selbst Messer zu fertigen, wodurch ich nicht um diese Klasse Seite herum kam.

    Viele Informationen, insbesondere jene über die verschiedenen Stahlsorten sind sehr nützlich und gut ausgeführt.

    Dafür erst mal ein Lob sowie Danke. 🙂

    Bei dem Abschnitt bezüglich der Griff Materialien würde auf einen, zugegeben äußerst ungewöhnlichen Werkstoff noch gar nicht eingegangen – WPC… 😉

    Ich fertigte mir vor etwa zwei Jahren ein EDC aus Sandvik-Stahl mit Flachschliff und dem Rest Stück einer Terassendiele aus WPC.

    In dieser Zeit nutzte ich das Messer vielseitig, ob beim Angeln, Camping, Grillen, in den Bergen oder sogar einfach in der Küche.

    Selbst ein No-Go ließ ich darüber ergehen und steckte es in die Spülmaschine…

    Alles lies es ohne Probleme über sich ergehen, ist noch scharf, wie am Tag des Endschliffs, aber vor allem liegt der Griff noch immer super in der Hand.

    Zugegeben, das relativ weiche Material nutzt sich bei starker Beanspruchung ein wenig ab und wird stellenweise „blank“, jedoch ohne seine Griffigkeit zu verlieren.

    Ich habe es daher bei Fertigung an den Seiten nur mit 80er Körnung angerauht, die restlichen Flächen, wie Griffmulden und Griffrücken normal bis zum 5000er Finish bearbeitet.

    Bis jetzt bin ich mehr als erstaunt über das Resultat und nutze es weiterhin sobald ich ein zuverlässiges Arbeitstier benötige.

    Vielleicht nimmst Du WPC ja mal in den Bereich Messergriff auf, auch wenn es sicherlich ein Exot bleiben wird und ich noch nie eines angeboten sah… 😉

    Weiterhin viel Spaß mit der Leidenschaft Messerkunde.

    Beste Grüße aus Köln

    Markus

    1. Hallo Markus,

      vielen herzlichen Dank für dein Lob und deinen konstruktiven Kommentar! Ich werde mir WPC als Griffmaterial bei Gelegenheit mal anschauen und dann den Artikel entsprechend updaten – wenn ich mal dazu komme. Eigene Messer möchte ich auch anfangen herzustellen – wenn ich mal dazu komme … 😉 Hab leider zur Zeit viel um die Ohren …

      Ja, die „Leidenschaft Messerkunde“ hat mich auch eiskalt erwischt 😉

      Viele Grüße aus Oberndorf am Neckar,
      Andreas

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