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Müllmanagement in der Krise: Was tun mit dem Müll?

Bei jedem großen, langanhaltenden Ausnahmezustand kommt dem Müllmanagement in der Krise eine entscheidende Bedeutung zu. Weltweit produzieren wir jedes Jahr etwa 2,12 Milliarden Tonnen Müll. Wem es schwer fällt sich so viel Abfall vorzustellen, wie wäre es damit: auf LKWs geladen wäre es es Schlange die sich 24 Mal um den Äquator wickeln würde!

Aber was zum Henker hat Müll mit Krisenvorbereitung zu tun?

Nun, Müll ist wahrscheinlich eine der größten Bedrohungen denen man sich während eines lang anhaltenden Ausnahmezustands oder gar einem totalen Zusammenbruch der Zivilisation stellen muss. Tatsächlich ist die Bedrohung für Umwelt, Gesundheit und Sicherheit in Gegenden der Welt, wo es keine geregelte Müllabfuhr gibt gigantisch. Der Anblick von Verschmutzung ist dabei noch das Wenigste, obwohl allein schon die Sicht der Vermüllung für viele Menschen ein (psychologisches) Problem darstellen kann.

Angefangen bei verdreckten Straßen über verschmutzte Wasserwege bis hin zu giftigen Ausflüssen in Bäche und Flüsse, die das Leben dort töten oder zumindest empfindlich stören, bis zum zum Problem für die eigene Trinkwasserversorgung. Müll und Krankheiten sind sehr reale Probleme die die Deutschen und viele andere Europäer selbst bei einem nur teilweisen Zusammenbruch der Zivilisation (sehr) hart treffen werden.

Warum?

Weil wir in einer hoch-arbeitsteiligen, heterogenen Gesellschaft leben die jede Menge Fachidioten hervor gebracht hat, aber kaum Leute die noch in der Lage sind ihren Verstand zu benutzen. Vor allem in den Städten, wo die Bevölkerung aus einer Mischung vieler verschiedenen Ethnien besteht, von denen viele noch nicht mal die deutsche Sprache ausreichend beherrschen. Was aber eine wichtige Voraussetzung für sinnvolle Zusammenarbeit ist. Des weiteren importieren diese Leute ihre Kultur, d.h. auch ihr Art mit den Dingen umzugehen. Die ist zwar vielleicht in ihrem Heimatland angebracht, hier möglicherweise allein schon aufgrund des unterschiedlichen Klimas nicht.

Was sind die Gefahren und Auswirkungen von Müll bei einem langanhaltenden Ausnahmezustand?

Leider ist dies ein Thema, das von den so genannten Bereitschaftsexperten oft ignoriert wird. Aber es ist ein Thema, das man nicht ignorieren kann, besonders wenn man in einer Großstadt lebt.

Der durchschnittliche Deutsche wirft eine ganze Menge Zeug weg. 615 Kg pro Kopf und Jahr, laut offizieller Stellen.

Korrektur: laut Statistischem Bundesamt waren es 2019 „nur“ 457 Kg pro Kopf, siehe hier.

Das ist dennoch eine ganze Menge Müll!

Bei so viel Abfall, der in Deutschland produziert wird, muss man wirklich anfangen mal darüber nachzudenken, wie die Dinge in einem langfristigen Zivilisationskollaps-Szenario aussehen könnten. Sollte es jemals soweit kommen und grundlegende Dienstleistungen wie die Müllabfuhr eingestellt werden, werden alle, die in Großstädten leben GROSSE Probleme bekommen.

Das ist, was dich erwartet.

Sobald die Müllabfuhr zum erliegen kommt wird die Häufigkeit von Krankheiten wie Durchfall und akuten Atemwegsinfektionen in die Höhe schnellen. In vielen Teilen Afrikas, wo es praktisch kein Müllmanagement gibt, verursachen unsachgemäße Müllentsorgung bereits verheerende Epidemien von durch Moskitos übertragener Krankheiten wie Malaria, Lassa- und Gelbfieber und andere schweren Krankheiten.

Zuerst kommen die Flöhe und Fliegen, gefolgt von Ameisen und Kakerlaken. Schließlich kommen Ratten und andere Nagetieren. Aber die wirkliche Gefahr wird eine sein, die sich einem nicht so direkt offenbart:

Der Müll wird zu einem großen Problem für die öffentliche Gesundheit werden. Das wachsende Abfallproblem wird zu vermehrtem Aufkommen von Infektionskrankheiten in der gesamten menschlichen Gesellschaft führen. Dieses eine Problem hat das Potenzial, mehr Menschen zu töten als jeder andere Teil der Krise. Wobei sich das Problem noch dadurch verschärft, dass die Lebenden dann wahrscheinlich nicht nachkommen werden die Toten zu beerdigen, die dann wiederum weitere Seuchenherde werden. Man denke nur an das Ende des zweiten Weltkriegs, wo in Teilen Deutschlands solche Zustände herrschen. Nachschubwege von den Alliierten zerbombt, dadurch keine oder nur noch ungenügende Versorgung mit Nahrung, Medikamenten, Hygieneartikeln und Energie. Die Leute starben wie fliegen, inklusive Anne Frank, die an Fleckfieber starb.

Du glaubst nicht, dass sich das in Deutschland wiederholen kann?

Das tut es bereits! Überall wo Liberale ihre Stadt nach dem „Laissez-faire„-Prinzip verwalten, kann man jetzt schon eine deutliche Vermüllung, Verschmutzung und Verwahrlosung wahrnehmen im Vergleich von vor 20, 30 Jahren. Jeder der mit offenen Augen durch die Welt geht kann das beobachten. Und für alle, für die das NEU ist: siehe hier.

Ja, es gibt einen Grund warum die Kehrwoche in Schwaben Pflicht ist, und das ist nicht weil die Schwaben so gern putzen! Aber auch das hat hier nach gelassen, und es wird sich rächen!

Ausnahmezustand: was nun tun mit Müll?

Wer in einer (großen) Stadt lebt, kann möglicherweise gar nicht viel tun. Selbst bei kurzfristiger Katastrophen wie dem Hurrikan Katrina wurde Müll zu einem der größten großen Probleme für die Menschen in New Orleans. Die Umweltbehörde von Louisiana schätzte, dass der Hurrikan 22 Millionen Tonnen Müll verursacht hat.

Lebt man in einer ländlichen Gegend sieht es schon anders aus:

Obwohl es nicht die gesündeste und umweltfreundlichste Lösung ist die es gibt, ist sie wohl die Naheliegendste. Nicht unbedingt für einen Ingenieur, aber für alle Nichtingenieure.

Verbrennen des Mülls

Wenn dies die einzige Option ist sollte man es nachts machen um die eigene Exposition zu minimieren. Das Letzte, was man möchte ist die Aufmerksamkeit zu erregen und anderen zu vermitteln man „besäße“ etwas weil man Dinge zum verbrennen hat. Wenn Müll nachts verbrannt wird ist es schwieriger den Rauch zu sehen, und den ort der Verbrennung zu lokalisieren – vorausgesetzt man hält das Feuer klein genug.

Vergraben des Mülls

Eine weitere Möglichkeit, die man während einer langandauernden Ausnahmesituation in Betracht ziehen muss, ist das Vergraben des Mülls. Das Vergraben des Mülls kann dazu beitragen die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern, sowie Nage- und Raubtiere von deinem Zuhause fernhalten.

Aber immer daran denken: NIE, NIE, NIE, den Müll in der Nähe einer Wasserquelle vergraben! Und niemals eine Müllgrube unter den Grundwasserspiegel ausheben!

Kreativer Umgang mit Müll

Ob es einem nun gefällt oder nicht: Dinge, die duin guten Zeiten normalerweise weggeworfen hättest müssen jetzt recycelt werden. Nein nicht in den gelben Sack oder die Papiertonne. Hier gilt es kreative Verwendungsmöglichkeiten zu finden, für alles was, man hat was sich als „Müll“ qualifiziert.

Tierfutter

Die meisten Obst- und Gemüseschalen sowie alle anderen nicht essbaren Nahrungsmittelbestandteile können leicht zu Futtermittel für Tiere verarbeitet werden. Das hilft nicht nur, Ihren Abfall zu minimieren, sondern ist auch eine gute Möglichkeit, nützliche Tiere wie Hühner, Ziegen und Kaninchen zu füttern.

Kompostierung

Kompostieren ist einfach und eine weitere gute Möglichkeit organischen Abfälle in eine wertvolle Ressource zu verwandeln. Kompostierung erzeugt nährstoffreiches Material, das dann als Dünger zum Gedeihen selbst angebauter Lebensmittel beiträgt.

Siehe auch:

Zuhause einen Notvorrat anlegen

10 Top-Tipps für den Notfall – hier.

Welche Lebensmittel sind am längsten haltbar?

15+ am längsten haltbare Lebensmittel ohne Kühlung – hier.

Fit sein ist (über-) lebenswichtig!

Arsch hoch kriegen und fit werden – hier.

Zivilisationskollaps

10 verstörende Bedrohungen, auf die du wahrscheinlich nicht vorbereitet bist – hier.

Wenn die Müllabfuhr nicht mehr kommt

Hygiene-Survival in der Stadt – hier.

Kämpfen oder nicht?

Die 7 Regeln der Selbstverteidigung – hier.

Und wenn alle Stricke reissen …

Tipps zum Packen des Notfall-Rucksacks – hier.

Praktische Tipps für Notsituationen

30 Überlebenstricks die dir und anderen das Leben retten können – hier.

Viele gegen einen

Sich gegen mehrere Angreifer wehren – hier.

Titelbild: Kelly Lacy von Pexels

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