Selbstverteidigung. Die einen praktizieren es leidenschaftlich als Sport, die anderen lernen es (teilweise) beim Militär. Die meisten jedoch haben sich noch nie damit beschäftigt. War ja lange auch nicht nötig, „im Land, in dem wir gut und gerne Leben …“. Nun, die meisten von uns spüren es, die Zeiten werden härter. Wer wünschte nicht, Selbstverteidigung trainiert zu haben, ob nun mit oder ohne (Schuss-) Waffe. Darum für alle die hier Defizite haben, kurz und knapp die wesentlichen Regeln der Selbstverteidigung.
Inhaltsverzeichnis
Regel Nummer Eins
Bring dich nicht in schlechte Situationen!
Hört sich vernünftig an, oder? Schließlich wird einem Konfliktvermeidung in unserer Gesellschaft schon von frühester Jugend an beigebracht. Leider vergessen aber viele von uns mit zunehmendem Alter diese Regung des gesunden Menschenverstandes und bringen sich immer wieder in heikle Situationen. Der beste Weg ist immer gar nicht erst in eine Situation zu geraten wo man sich eventuell oder wahrscheinlich verteidigen muss, weil man angegriffen wird.
Regel Nummer Zwei
Sei selbstbewusst!
Du hast bestimmt schon mal gehört dass ein Hund es spüren kann ob du Angst vor ihm hast oder nicht. So ähnlich ist es auch mit Kriminellen. Wenn es um die Auswahl der Opfer geht, können sie dessen Angst förmlich aus einem Kilometer Entfernung riechen. Und ob du’s nun glaubt oder nicht: aber die meisten Kriminellen sind ziemlich gut bei dem was sie tun.
Daher besteht eine der besten Möglichkeiten einen Angriff zu verhindern darin, selbstbewusst zu sein und ein Bild der Stärke zu vermitteln. Nicht falsch verstehen, „Stärke“ ist nicht rumlaufen und jedem der es hören oder nicht hören will zu erzählen man sei unverwundbar. Nein, Stärke und Selbstbewusstsein ist viel mehr eine Geisteshaltung und sie beginnt mit dem AUFRECHTEN GANG! Aufrecht – aber auch nicht höher.
Du denkst du hast dringend Nachholbedarf? Dann lies das!
Regel Nummer Drei
Lagebewusstsein ist wichtiger als tatsächliche Kampfkompetenz.
Der einfachste Weg, einen Angriff zu verhindern besteht darin sich nicht in eine Situationen zu begeben, in der man angegriffen werden könnte. Soweit so gut. Aber wir macht man das? Hierzu braucht es BEWUSSTSEIN über die Lage in der man sich befindet. Die Zeichen richtig deuten zu können wenn Stress im Anflug ist? Schon mal auf einer militant(er)en Demo gewesen und nicht nur am Rand gestanden? Spätestens wenn die ersten Anfangen zu rennen, solltest du auch rennen.
Das damals war aber im Vergleich zu dem was möglicherweise auf uns zu kommen wird Spaß. Darum: geh erst gar nicht zu öffentlichen Großversammlungen hin. Oder wenn dann sei Vorbereitet, kenne Fluchtwege und lerne die Zeichen zu deuten. Begib dich nicht mitten rein sondern bleibe am Rand. Dieses Bewusstsein ist wahrscheinlich wichtiger als deine tatsächlichen Straßenkampffähigkeiten.
Hier noch ein paar Tipps:
- Werde ein Experte für Körpersprache. Wie jemand steht, aussieht oder sich bewegt kann Hinweise darauf geben was er vorhat.
- Immer die Menschen in direkter Umgebung im Auge behalten.
- Profi-Tipp: Starren auf Handydisplays trägt nicht dazu bei mitzubekommen, was um eine herum vor sich geht.
- Aufklärung: Informiere dich darüber, was es um dich rum gibt. Steht ein Angriff unmittelbar bevor, dann ist es möglicherweise lebensrettend Fluchtwege zu kenne und Dinge zu identifizieren die als Waffe eingesetzt werden können.
Regel Nummer Vier
Es ist wichtig, die Situation zu kontrollieren.
Nicht reagieren sondern HANDELN!
Diejenige Person die eine Situation kontrollieren kann, ist in der Regel die Person, die sich durchsetzen wird. Leider ist es aber auch so, dass die meisten in Selbstverteidigungssituationen den Kürzeren ziehen weil sie nicht handeln sondern sich von ihren Emotionen leiten, d.h. sich von ihrer Angst beherrschen lassen.
Regel Nummer Fünf
Im Zweifelsfall schlage zuerst zu!
Wenn ein Kampf unvermeidlich ist und du wirklich das Gefühl hast, dass du in Gefahr bist körperlich verletzt zu werden, wirst du den Angreifer ausschalten wollen, bevor er dich verletzen kann. Dein Ziel ist es, den Angreifer ruhig zu stellen und jeden, der vielleicht daran denkt, sich dem Kampf anzuschließen, physiologisch zu besiegen.
Wenn dir diese Vorstellung unangenehm ist – und das wird bei den meisten der Fall sein, dann beherzige Regel #1 und vermeide brenzlige Situationen um jeden Preis!
Regel Nummer Sechs
Verlasse die Stadt.
Sobald Du kannst, geh weg… Weit weg! Laß dich nicht von deinem Ego umbringen. Denk daran: wenn du tot bist, hast du den Kampf verloren. In dem Moment, in dem du dich in Sicherheit bringen kannst, musst du die Gelegenheit nutzen und aus der Stadt verschwinden.
Siehe auch: Tipps zum Packen des Notfall-Rucksacks – hier.
Regel Nummer Sieben
SELBSTVERTEIDIGUNG KENNT KEINE REGELN!
Wenn es um Leben oder Tod geht gibt es keine Regeln mehr. Vergiss auch gleich mal den fairen Kampf. Wenn es um’s überleben geht gibt es nur eine Regel: ÜBERLEBEN!
Wirst du oder deine Gruppe angegriffen, dann musst du/müsst ihr alles deiner/eurer Macht Stehende tun, um den/die Angreifer zu stoppen. ALLES.
Siehe auch:
Zuhause einen Notvorrat anlegen
10 Top-Tipps für den Notfall – hier.
Welche Lebensmittel sind am längsten haltbar?
15+ am längsten haltbare Lebensmittel ohne Kühlung – hier.
Fit sein ist (über-) lebenswichtig!
Arsch hoch kriegen und fit werden – hier.
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10 verstörende Bedrohungen, auf die du wahrscheinlich nicht vorbereitet bist – hier.
Wenn die Müllabfuhr nicht mehr kommt
Hygiene-Survival in der Stadt – hier.
Müll – Gefahr und Herausforderung
Müllmanagement in der Krise – hier.
Und wenn alle Stricke reissen …
Tipps zum Packen des Notfall-Rucksacks – hier.
Praktische Tipps für Notsituationen
30 Überlebenstricks die dir und anderen das Leben retten können – hier.
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Sich gegen mehrere Angreifer wehren – hier.