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Zwei Bundeswehr Kampfmesser und das Feldmesser 78 des österreichischen Heeres im Vergleich

Was taugen die Messer unserer Armeen? Bist du ein Messerliebhaber, der nach einem seriöses Kampfmesser sucht? Oder interessiert dich die Frage was Bundeswehr Kampfmesser und das Pendant der Österreicher so taugen? Dieser Artikel wird sich mit den Kampfmessern unserer Streitkräfte beschäftigen. Messer, die von echten Soldaten im Einsatz verwendet werden. Im harten Kampfeinsatz praxiserprobte Messer, die man dazu noch zu einem vernünftigen Preis kaufen kann.

Um folgende drei Messer handelt es sich:

  1. Bundeswehr Kampfmesser Eickhorn KM 2000-BW
  2. Altes Bundeswehr Kampfmesser bis 2003
  3. Glock Feldmesser 78 des österreichischen Heeres

Worauf man bei einem Kampfmesser achten sollte

Erstens, ein taktisches Messer muss schwarz oder farblich so gestaltet sein, dass der Glanz deutlich reduziert ist. Glänzend, hell oder auffällig – nein, das wollen wir nicht. Zweitens, es sollte eine feststehende Klinge haben, denn ein Messer mit einer feststehenden Klinge ist schneller einsatzbereit als ein Klappmesser.

Der Messerstahl

Eine zentrale Frage ist, welchen Stahl man für ein Kampfmesser wählen soll. Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten: Edelstahl, Kohlenstoffstahl oder ein Mischung aus beidem. Edelstahl ist weich und wird recht schnell stumpf. Dafür ist es leicht zu schärfen und und es verzeiht viel ohne zu murren. Kohlenstoffstahlklingen halten ihre Schärfe sehr lange, die Schneide ist aber tendenziell spröder. Das bedeutet, bei starker Beanspruchung können kleine Stücke raus brechen. Außerdem rostet sie viel schneller als eine aus Edelstahl. Es gibt auch Edelstähle mit hohem Kohlenstoffgehalt – die wahrscheinlich den besten Kompromiss darstellen. Der Nachteil: sie sind (deutlich) teurer als die beiden anderen Optionen.

Die Scheide

Die Scheide des Messers ist ebenfalls sehr wichtig. Eine schlechte Scheide ist gefährlich. Man kann sich aus Versehen schneiden wenn man nach dem Messer greift. Oder, noch schlimmer, das Messer während eines Marsches verlieren. Optionen sind hier die klassische Lederscheide oder eine Kunststoffscheide. Leder ist durch seine universelleren Eigenschaften das bessere Material, allerdings eignet es sich weniger für Klimate mit hoher Luftfeuchtigkeit. Scheiden aus synthetischem Material sind hier die bessere Wahl, allerdings variiert die Qualität stark. Manche dieser Scheiden bestehen im Grunde genommen aus billigem Nylon. Andere sind aus einem Hartkunststoff, was dem Messer einen echten Mehrwert verleiht.

Ja, und wie lange sollte ein Kampfmesser sein? Die Frage ist relativ leicht zu beantworten: länger als 8cm (Länge eines Taschenmessers) und kürzer als 30 cm (etwa die Länge eines Bowiemessers). Längere Messer sind fürs Grobe, denn die Länge sorgt für Hebel. Kleinere Messer sind dafür besser für filigranere Aufgaben geeignet.

Bundeswehr Kampfmesser Eickhorn KM 2000-BW

Das Bundeswehr Kampfmesser KM 2000-BW von Eickhorn ist das offizielle Kampfmesser der deutschen Streitkräfte mit NATO-Versorgungsnummer 1095-12-355-6742. Es entspricht dem Modell KM2000, jedoch mit klassischer Tanto-Klinge aus rostfreiem 1.4110 Stahl. Die Scheide besteht aus glasfaserverstärktem Nylon und ist um 360° drehbar. Der Scheidenträger ist aus Baumwolle, Molle-kompatibel, verfügt über eine Nachschärfplatte aus Diamantenstaub und eine innenliegende Feder zur Sicherung.

  • Klingenstärke: 5 mm
  • Klingenlänge: 17 cm
  • Gesamtlänge: 33 cm
  • Gewicht: 330 g
  • Gesamtgewicht: 525 g
Eickhorn-Kampfmesser-KM-2000-BW-in-Scheide

Details

Bester positiver Kommentar

Zunächst einmal möchte ich mich meinen Vorrednern absolut anschliessen: Das Eickhorn Messer ist einfach SPITZE!
Natürlich wirkt es nicht wie das liebe Picknickmesser … dafür wurde es ja auch nicht geschaffen. Irgendwie fasziniert
die teilverzahnte, geschwärzte Tantoklinge und der ergonomische Griff wodurch es wie aus einem Guss wirkt.

Bei dem KM 2000 BW handelt es sich um das aktuelle Messer der Bundeswehr. Eickhorn hat in den vergangenen
Jahren neben dem KM 2000 BW einige weitere gelungene Varianten dieses Messers mit unterschiedlichen Stahlsorten
auf den Markt gebracht. Da ist z.B. das KM 1000 mit dem selben Stahl (1.4110) wie beim KM 2000 BW aber ohne die
schwarze Kalgardbeschichtung oder das KM 2000 mit etwas modifizierter Klingenform und Böhler N695 Stahl (57 HRC).

Kurz etwas zum Thema Stahl: Es wird immer wieder von diversen „Fachleuten“ (und nicht nur bei diesem Messer) der
verwendete 1.4110 Stahl (56 HRC) des KM 2000 BW als nicht gut genug bemängelt. Das ist imho nicht richtig. Dieser
Allroundstahl wurde bewusst ausgewählt um eine gute Mischung aus Schnitthaltigkeit, Rostbeständigkeit und Elastizität
zu erzielen, da mit diesen Messern im harten Einsatz nicht nur geschnitten sondern z.B. auch gehebelt wird. Ausserdem
kann man diesen Stahl im Feld mit einfachen Mitteln nachschärfen und braucht keine speziellen Maschinen wie z.B. für
moderne Hochleistungsstähle.

Auch ist 1.4110er nicht gleich 1.4110er: Eickhorn (oder eigentlich die ganze Solinger
Klingenindustrie) behandelt diesen Stahl auf Grund jahrzehntelanger Erfahrung perfekt und holt meiner Meinung nach
das bestmögliche aus dieser Stahlsorte heraus. Also ich persönlich würde eher ein Messer aus 1.4110er von Böker oder
Eickhorn kaufen als so ein asiatisches Produkt mit irgendeinem „Superstahl“ 🙂 Ich bin wirklich kein Stahlsorten-Fachmann
aber meine Erfahrung über die Jahre im Freizeitbereich hat mir persönlich gezeigt, dass ein Stahl mit 56 HRC einfach
super funktioniert. Und für alle Outdoor-Freunde die etwas noch stabileres suchen hat Eickhorn ja noch weitere Produkte
im Programm!

Auch ich habe mir dieses Messer übrigens im gebrauchten Zustand für um die 70 EUR gekauft und es professionell
nachschleifen lassen. Die Kratzer auf der Klinge stören mich überhaupt nicht da es sich bei diesem Produkt (in meinem
Fall) ja um ein gebrauchtes Einsatzmesser der Bundeswehr handelt. Auch ein neues Messer wird diese Kratzer bekommen
da der Haltemechanismus auf der Innenseite der Messerscheide diese erzeugt.

Abschliessend möchte ich sagen: Egal ob Sammler oder Outdoor-Freak; egal ob gebrauchtes oder neues KM 2000 BW;
ich spreche eine absolute EMPFEHLUNG für dieses Qualitätsprodukt aus Solingen aus 🙂

Quelle: Eichhorn KM 2000 BW oder lieber KM 2000 …. in jedem Fall: TOP!

Bester kritischer Kommentar

Ich kann die Lobhudelei nicht verstehen, gut, die allermeisten werden jetzt mit der Bezeichnung des Stahls nichts anfangen können, vielleicht liegt es auch an meiner persönlichen Abneigung gegenüber Klingen mit Tantoform und Wellenschliff. Das Messer mag ja für den vorgesehenen Zweck ein Kampfmesser zu sein was taugen gut sein oder sogar Spitzenklasse, das kann uch nicht beurteilen.
Was ich allerdings beurteilen kann sind die Spezifikationen des Messers.

Mal sehen:
Stahl 1.4110 d.h. nach der Stahlmaterial DIN ist das ein amerikanischer Stahl, genauer ein 440A Stahl, damit der, meiner Meinung nach, schlechteste der 440ger. Der wohl bekannteste und auch (fast) beste ist der 440C mit deutlichen besseren Eigenschaften als der 440A. Da ein Messer überwiegend aus der Klinge besteht frage ich mich wie der utopische Preis zustande kommt, denn 440ger Stähle haben eines gemeinsam, sie sind spott billig.
Dann die Tantoform, stammt ebenfalls aus den USA, nicht wirklich sinnvoll.
Dazu kommt die Länge der Klinge, stolze 17cm, damit darf man das Messer in seiner Wohnung/Haus/Garten verwenden und sonst nirgends, §42a sei Dank.
Was ich mit alldem sagen will, wozu soll ich ein Heidengeld für ein Messer ausgeben, das ich weder führen (bei mir tragen) kann, noch das es von besonderer Qualität wäre?

Quelle: Echt jetzt?

Der Klassiker: altes Bundeswehr Kampfmesser bis 2003, zerlegbar

Bei dem altes Bundeswehr Kampfmesser bis 2003 handelt es sich um ein Original aus italienischer Produktion das für die Bundeswehr hergestellt wird. Zunächst ohne Stempelung (wie bei deutscher Produktion) wird es nun nachdem die Herstellerfirma von Miltec aufgekauft wurde mit deren Schriftzug bestempelt. Abgesehen davon gibt es keinen Unterschied (vgl. hier).

BW-Kampfmesser-zerlegbar

Bester positiver Kommentar

Beim einem Originalen ist nach vielen Jahren z.T. harter Benutzung bei ca. -17 Grad die Griffschale gebrochen.
Jetzt musste ein guter Ersatz her. Mit diesem Messer hat man einen ordentlichen Nachfolger zum Original.

Das Messer und die Scheide sind hervorragend verarbeitet, es gibt keine scharfen Ecken und Kanten (abgesehen von der Klinge natürlich 😉
Es gibt zum originalen Augenscheinlich nur zwei Unterschiede:
1. Das Messer hat jetzt eine andere Schrift auf der Kling, auf der einen Seite steht Rostfrei, auf der anderen Mil-Tec
2. Das Leder der Scheide war im unteren Bereich genäht und nicht genietet, wie es bei dieser Scheide der Fall ist (Kein Nachteil in meinen Augen)

Ansonsten sind die Messer optisch identisch.
Der Stahl hat ungefähr die gleichen Eigenschaften wie die des Originalen, auch wenn heute eine etwas modernere Legierung verwendet wird.

Das Messer ist eine klare Kaufempfehlung.

Ich hoffe, das Review hilft Euch etwas bei der Kaufentscheidung, wenn ja, dann lasst mir doch bitte einen ? da, dann weiß ich, dass es weitergeholfen hat und animiert mich dazu, gelegentlich ein weiteres Review hochzuladen.

Quelle: Ein ebenbürtiger Ersatz des Originalen

Bester kritischer Kommentar

Der Nachbau des Bw Messers wurde fast eins zu eins kopiert.
Man nannte es auch „BW Stumpf“ und das war der Nachbau auch und zwar deutlich!!
Das Orginal hatte einen hochgezogenen Flachschliff.
Der Nachbau einen grossen Scandischliff ,was für einen bissigen Schnitt spräche aber schlecht ausgeführt.
An alle die das Messer vertreiben lasst euern Firmenname von der Klinge weg dann hätte es einen Stern mehr gegeben.

Quelle: Ja!! aber!

Das Glock Feldmesser 78 des österreichischen Heeres

Dieses außerordentlich bewährte Kampfmesser dient als Feldmesser des österreichischen Bundesheeres. Die phosphatierte Federstahl-Klinge leistet besonders durch die optimale Formgebung gute Dienste. Der schwarze Griff mit Öse für einen Fangriemen ist aus unverwüstlichem Polymer-Kunststoff gefertigt. Die Parierstange kann auch als Kapselheber eingesetzt werden. Die Polymer-Scheide ist mit einer Druckfeder ausgestattet, so dass das Messer fest und sicher in der Scheide steckt. Ausführung mit glattem Klingenrücken. Verkauf nur an Personen ab 18 Jahre.

Gladius-Original-Glock-Feldmesser-Kampfmesser

Bester positiver Kommentar

Dieses Messer ist voll auf Funktionalität ausgelegt, man bekommt für ~30 Euro ein ausgezeichnetes Arbeitsmesser. Aber auch nicht mehr.
Die Verarbeitung ist sehr gut, die Materialien sind hochwertig, der ein oder andere Kratzer ist mal drauf.
Die Schärfe der Klinge war out-of-the-box ok, das lässt sich aber auch mit geringen Kenntnissen und einem Schleifstein o.ä. in 10 Minuten beheben, dann kann man(n) sich den Arm damit rasieren.
Ein bisschen Öl gegen Rost ist dringend zu empfehlen!!

Positiv:
+Preis-Leistung unschlagbar
+Stabil und (lange) scharf durch Karbonstahl
+Praktische Scheide
+Angenehmer Griff

Negativ:
-Rostanfällig durch Karbonstahl
-Kleine Kratzer und Produktionsspuren
-Klinge sollte nachgeschliffen werden
-darf in Deutschland ohne anerkannten Grund nicht geführt werden (Klinge länger als 12cm und evtl. problematisch wegen Militärcharakter des Messers)

Wer ein bisschen mehr Pflege als bei Edelstahlmessern nicht scheut, der bekommt hier viel Messer für einen sehr fairen Preis.

Quelle: Kein Kunstobjekt

Bester kritischer Kommentar

und taugt heute genauso wenig wie früher auch schon. Selbst habe ich mir das einmal gekauft, da hat es noch weit über 100,- DM gekostet, denn die früheren „Kampfmesser“ der Bundeswehr haben in den 1980er Jahren nichts getaugt. Dieses Messer allerdings ist eindeutig von der Verarbeitung besser und zudem unauffälliger – wenn man es denn in vollständig schwarz nimmt, was es früher auch noch nicht gab – aber trotzdem ist zu sagen, das es als Einsatzmesser nichts taugt.

Wer sich Notunterkünfte bauen muß, kann dieses Messer gleich vergessen; nicht einmal Seile lassen sich damit anständig schneiden, zudem hält die Klinge selbst nach bestem Schleifen nicht die Schärfe. In diesem Fall muß ich wirklich sagen, das es für zu hause im Kleingarten wohl brauchbar ist, aber als Messer für den militärischen Einsatz mit Pauken und Trompeten durch fällt.

Und genau aus diesem Grunde kann ich nur noch 2 Sterne vergeben; gerade die Bezeichnung Feldmesser hat es definitiv nicht verdient. Sieht man sich die alten russischen Kampfmesser einmal hat, stellt man fest, das man dort schon dafür gesorgt hat, das man das Messer samt (Metall-)Scheide zu einer Drahtschere umfunktionieren konnte, womit auch dicker Draht durchtrennt werden konnte. Nicht einmal so alte und bewährte Funktionen kann es ausweisen, also im Felde unbrauchbar. Und wer bitte nimmt eine Kunststoffscheide, die nur so vor sich her klappert und man viel zu viel Lärm machen würde?

Nennt es Arbeitsmesser, dann kann man unter der Bezeichnung wenigstens nicht sonderlich viele verlangen.

Quelle: Dieses Messer gibt es schon ewig…

Fazit

Wie immer haben unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen unterschiedliche Erwartungen. Auch ist es so, dass es die eierlegende Wollmilchsau auch hier nicht gibt. Es gibt nun mal aufgrund der spezifischen Eigenschaften und des Anwendungsbereiches das perfekte Messer nicht. Darum ist der Fokus bei Kampfmessern ganz klar auf der praktischen Anwendung die über die reine Kampfhandlung hinaus geht. Klarer Preis-Leistungs-Sieger ist das alte Bundeswehr Kampfmesser bis 2003. Für um die 30 Euro kann man bei diesem Messer nichts falsch machen.

Einziger Wermutstropfen: obwohl es intrinsisch das gleiche Messer ist, ist es nach der Firmenübername des italienischen Herstellers durch MIL-TEC nun MIL-TEC-gebrandet.

Das aktuelle Bundeswehr Kampfmesser, das Eickhorn KM 2000-BW, ist qualitativ und ausstattungstechnisch mit Abstand das beste der drei Messer, aber auch das mit Abstand teuerste. Das Messer gibt es hier.

Das Glock Feldmesser 78 (dänische Version: Feltkniv M/96) war das Messer der Wahl auf vielen Touren des Überlebensexperten Rüdiger Nehberg. Es ist ebenfalls ein sehr solides Werkzeug, jedoch teurer als das alte Bundeswehr Kampfmesser. Daher sehe ich die Zielgruppe für das Glock Feldmesser primär bei Sammlern und Liebhabern.

Alle drei Messer sind bei Amazon erhältlich, qualifiziert für kostenlose Lieferung und unterliegen der freiwilligen Amazon.de Rückgabegarantie, d.h. unabhängig vom gesetzlichen Widerrufsrecht genießt der Käufer für viele Produkte ein 30-tägiges Rückgaberecht.

Titelbild: Quelle und Lizenz Wikipedia

2 Kommentare zu „Zwei Bundeswehr Kampfmesser und das Feldmesser 78 des österreichischen Heeres im Vergleich“

  1. Na typisch, wieder einer der hier Halbwissen und Mumpitz verbreitet.
    Hast du schonmal darüber nachgedacht dich vorher Mal richtig schlau zu machen über Messer und Stahl? Ich habe nach diesem Abschnitt aufgehört weiter zu lesen:

    Der Messerstahl
    Eine zentrale Frage ist, welchen Stahl man für ein Kampfmesser wählen soll. Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten: Edelstahl, Kohlenstoffstahl oder ein Mischung aus beidem. Edelstahl ist weich und wird recht schnell stumpf. Dafür ist es leicht zu schärfen und und es verzeiht viel ohne zu murren. Kohlenstoffstahlklingen halten ihre Schärfe sehr lange, die Schneide ist aber tendenziell spröder. Das bedeutet, bei starker Beanspruchung können kleine Stücke raus brechen. Außerdem rostet sie viel schneller als eine aus Edelstahl. Es gibt auch Edelstähle mit hohem Kohlenstoffgehalt – die wahrscheinlich den besten Kompromiss darstellen. Der Nachteil: sie sind (deutlich) teurer als die beiden anderen Optionen.

    Also geht gar nicht!
    Erstmal ist jeder für ein Messer geeignete Stahl egal ob Rostträge oder nicht Edelstahl per se.
    Das hat nichts mit rostfreiheit oder Chromgehalt zu tun, sondern mit Verunreinigungen durch Stahlschädlinge. Phosphor und Schwefel sind die Hauptübeltäter. Sind die Verunreinigungen unter einem bestimmten Prozentsatz gilt der Stahl als Edelstahl.
    Zweitens, das dein rostträger “ Edelstahl“ weicher sein soll und schnell stumpf wird ist totaler Blödsinn. Es hat eher was mit mit Carbiden und nitriden zu tun, die aus Verbindungen von Kohlenstoff und/oder Stickstoff mit zb Vanadium, Mangan oder Chrom. Diese Carbide sind extrem hart und sorgen für Verschleißfestigkeit. Ob der Stahl rostfrei ist oder nicht ist dabei egal.
    Für die sprödigkeit sind auch zum einen die Carbide schuld, da diese wenn sehr viele vorhanden oder zu gross sind das Stahlgefüge schwächen. Zum anderen ist die Wärmebehandlung für eventuelle sprödigkeit verantwortlich. Bei hoher Härte des Stahls lässt die Flexibilität nach. Außerdem kann man durch eine perfekt angepasste Wärmebehandlung die carbidgröße positiv beeinflussen was auch zu weniger Ausbrüchen führt.
    Man hat heutzutage so viele Möglichkeiten sich Informationen vom Fach zu organisieren.
    Wenn man für die Info kein Geld ausgeben möchte, empfehle ich Fachforen. In diesem Falle hier die Seite messerforum.net.
    Ein wenig Zeit dort verbringen und dann bitte diesen Humbug hier nochmals überarbeiten.
    Mfg
    Sven

    1. Hallo Sven,

      danke für deinen Kommentar, ich werde deine Tipps beherzigen und ggf. Korrekturen vornehmen, falls ich sie für nötig erachte.

      An dieser Stelle nur kurz zwei Anmerkungen:

      Erstmal ist jeder für ein Messer geeignete Stahl egal ob Rostträge oder nicht Edelstahl per se. Das hat nichts mit rostfreiheit oder Chromgehalt zu tun, sondern mit Verunreinigungen durch Stahlschädlinge. Phosphor und Schwefel sind die Hauptübeltäter. Sind die Verunreinigungen unter einem bestimmten Prozentsatz gilt der Stahl als Edelstahl.

      D.h. im Umkehrschluß, deiner Meinung nach sind Nicht-Edelstähle für Messer nicht geeignet? Vielleicht solltest du an dieser Stelle auch darauf hinweisen, dass entgegen der allgemeinen Auffassung „rostfrei“ bzw. (NiRoSta engl. stainless) != Edelstahl ist, da „Edelstahl“, wie du richtig sagst, durch relative Abwesenheit sog. Eisenbegleiter definiert ist, „rostfrei“ hingegen (auch) einen bestimmten Chromgehalt voraussetzt. In deutschen Quellen sind das meist 10,5% in englischen 13%.

      Zweitens, das dein rostträger ” Edelstahl” weicher sein soll und schnell stumpf wird ist totaler Blödsinn. Es hat eher was mit mit Carbiden und nitriden zu tun, die aus Verbindungen von Kohlenstoff und/oder Stickstoff mit zb Vanadium, Mangan oder Chrom. Diese Carbide sind extrem hart und sorgen für Verschleißfestigkeit. Ob der Stahl rostfrei ist oder nicht ist dabei egal.

      „Eher“? Sind sie es nun oder nicht? – Dass diese Verbindungen neben der Wärmebehandlung maßgeblich für die Härte verantwortlich sind und welche Wechselbeziehungen bestehen ist in vielen meiner Artikel zu lesen.

      Zu meiner Entschuldigung sei gesagt, du hast einen meiner ersten Artikel erwischt, in der Zwischenzeit hat natürlich während des Schreibens auch ein Lernprozess stattgefunden und tut es noch.

      Viele Grüße,
      Andreas

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